Antriebsarten bei elektrischen Nutzfahrzeugen

Pressemitteilungen
09.01.2025

Die Wahl der passenden Antriebsart spielt eine zentrale Rolle bei der Fahrzeugbeschaffung, da sie die Leistungsfähigkeit und Einsatzmöglichkeit massgeblich beeinflusst.

Frontantrieb.

Der Frontantrieb(Vorderradantrieb, FWD) ist eine der am häufigsten genutzten Antriebsarten bei leichten elektrischen Nutzfahrzeugen. Die Vorderräder übertragen die Antriebskraft auf die Strasse.

Vorteile:
  • Energieeffizienz: Frontantriebe sind oft leichter als andere Antriebsarten, was den Energieverbrauch verringert.
  • Kosten- und Platzersparnis: Der Elektromotor, die Leistungselektronik und Antriebskomponenten werden kompakt im vorderen Bereich des Fahrzeugs untergebracht. Dadurch wird Platz im Fahrzeug gespart. Dies reduziert die Produktionskosten und bietet vor allem bei Fahrzeugen mit Spezialaufbauten mehr Freiheiten beider Aufbaugestaltung bzw. bei einem Umbau auf Doppelachse.
  • Bessere Traktion bei leichten Fahrzeugen: Durch das Gewicht des Motors auf den Vorderachsen hat der Frontantrieb auf trockener und befestigter Strasse eine gute Traktion.
  • Gewichtsverteilung: Aufgrund der Montage der Antriebskomponenten an der Vorderachse, bleibt mehr Nutzlast für die Hinterachse.
Nachteile:
  • Verringerte Leistungsfähigkeit bei schwerer Beladung: Insbesondere bei beladenen Fahrzeugen, wo das Gewicht auf die Hinterachse verlagert wird, kann die Traktion abnehmen.
  • Schwierigkeiten auf unebenem oder glattem Terrain: Der Frontantrieb kommt auf losem Untergrund oder im Schnee eher an seine Grenzen, da neben Antriebskräften auch Lenkkräfte über dieselben Räder übertragen werden müssen.
Typische Einsatzbereiche:
  • Leichte Nutzfahrzeuge, Stadtlieferwagen, Niederflurfahrzeuge oder Zustellfahrzeuge, die vor allem in urbanen Umgebungen eingesetzt werden.

Heckantrieb.

Beim Heckantrieb (Hinterradantrieb, RWD) überträgt die hintere Achse die Kraft des Motors auf die Strassen. Diese Antriebsart ist bei Nutzfahrzeugen mit schweren Lasten besonders beliebt.

Vorteile:
  • Verbesserte Traktion unter hoher Last: Da sich das Gewicht bei Beladung auf die Hinterachse konzentriert, erhöht sich der mechanische Grip der Antriebsräder.
  • Höhere Fahrstabilität: Besonders bei hohen Geschwindigkeiten oder dynamischem Fahrverhalten sorgt der Heckantrieb für ein stabiles Fahrerlebnis.
  • Robuste Konstruktion: Heckantriebe sind weniger empfindlich gegen mechanische Belastungen, besonders bei unebenen Strassen oder häufigen Fahrten mit hoher Zuladung.
Nachteile:
  • Energieverbrauch: Höheres Gewicht und mehr mechanische Komponenten können den Energieverbraucherhöhen.
  • Verringerte Traktion bei leerem Fahrzeug: Wenn die Hinterachse wenig Gewicht trägt, können die Antriebsräder schneller durchdrehen, vor allem auf rutschigen Untergründen.
Typische Einsatzbereiche:
  • Mittlere bis schwere Nutzfahrzeuge, Fahrzeuge im Bauwesen sowie in der Logistik.

Allradantrieb.

Der Allradantrieb („4x4“, AWD) überträgt die Antriebskraft auf alle vier Räder des Fahrzeugs und sorgt so für maximale Traktion und Sicherheit, bei allen Bedingungen (vollbeladen, schlechte Witterung).

Vorteile:
  • Optimale Traktion auf allen Untergründen: Egal ob Schlamm, Schnee oder Sand – der Allradantrieb gewährleistet eine hohe Fahrstabilität und Griffigkeit.
  • Hohe Geländegängigkeit: Elektro-Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb und Höherlegung sind prädestiniert für den Einsatz abseits befestigter Strassen.
  • Sicherheitsaspekt: Durch die gleichmässige Verteilung der Kraft auf alle Räder wird das Risiko des Steckenbleibens oder Ausbrechens reduziert.
  • Flexible Lastverteilung: Bei zwei odermehreren Elektromotoren fallen mechanische Komponenten wie Differenzial und Kardanwelle weg. Somit kann softwareseitig die Lastverteilung der Antriebsachsen genau auf das Fahrzeug abgestimmt werden**, wobei** man freizwischen 0 und 100% pro Achse wählen kann. Häufig verwendete Splits sind 30/70oder 50/50.
Nachteile:
  • Höhere Kosten und Gewicht: Die komplexe Technik und zusätzlichen Motoren erhöhen die Produktions- und Wartungskosten sowie das Fahrzeuggewicht.
  • Erhöhter Energieverbrauch: Durch den permanenten Allradantrieb steigt der Stromverbrauch, was sich auf die Reichweite auswirkt.
Typische Einsatzbereiche:
  • Fahrzeuge in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, Winterdienst, bei Rettungseinsätzen oder im geländegängigen Transport.

Fazit:

Die Wahl der passenden Antriebsart hängt von den individuellen Einsatzanforderungen des elektrischen Nutzfahrzeugs ab. Jede Antriebsart bietet spezifische Vorteile und hat zugleich Einschränkungen, die je nach Nutzungsszenario abgewogen werden sollten:

  • Frontantrieb: Durch seine hohe Energieeffizienz, niedrigen Kosten und kompakte Bauweise eignet er sich besonders für leichte Nutzfahrzeuge und den Einsatz im urbanen Umfeld.
  • Heckantrieb: Dank seiner besseren Traktion bei hoher Zuladung und seiner robusten Bauweise ist der Heckantrieb die bevorzugte Wahl im Bau- und Logistikbereich.
  • Allradantrieb: Er überzeugt durchmaximale Traktion und Sicherheit auf jedem Terrain und ist ideal für anspruchsvolle Umgebungen wie Baustellen, unwegsames Gelände oder winterliche Strassenverhältnisse. Allerdings gehen die hohe Vielseitigkeit und Geländegängigkeit mit höheren Kosten und einem gesteigerten Energieverbraucheinher.

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